Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Gemeinde Hagen im Bremischen ist unsere gemeinsame Heimat
Hier verbinden sich die Erfahrungen von Menschen, deren Familien schon seit Generationen hier leben, mit den Eindrücken derer, die sich bewusst durch Zuzug für Hagen im Bremischen entschieden haben.
Alle tragen zum Gelingen bei: unsere tatkräftigen Unternehmer und zupackenden Handwerker aus verschiedensten Branchen, unsere Landwirte, die Akteure unserer gut ausgestatteten Kindertagesstätten- und Schullandschaft und alle Bürgerinnen und Bürger, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement unser vielfältiges Vereins- und Kulturleben prägen.
Wir stehen zu unserem christlichen Menschenbild, sind aber gleichzeitig offen für Impulse anderer Kulturen. Wir wissen um die große Lebensleistung der älteren Generation genauso wie um die Wünsche der Jüngeren.
Wir sehen die Gemeinde Hagen im Bremischen als Ganzes. Jeder Ort trägt mit seinen Stärken zum Gesamten bei. Keiner wird dem anderen vorgezogen, keiner wird vergessen.
Mit diesem Programm machen wir allen Menschen in unserer Gemeinde ein Angebot zur Weiterentwicklung unseres Gemeinwesens. Es ist entstanden aus den Erfahrungen unserer Mitglieder und aus den Eindrücken der Bürgerinnen und Bürger. Es basiert auf den alltäglichen Erfahrungen in unserer Gemeinde.
Wir Christdemokraten wissen, es gibt noch viel zu tun. Gemeinsam wollen wir die Gemeinde Hagen im Bremischen weiter gestalten.
Mit besten Grüßen
Hinrich Bühring
1. Vorsitzender
Leben in der Gemeinde
Generationsübergreifendens Denken ist unser Maßstab. Im Zeichen des demografischen Wandels gilt es, neue Wege zu gehen. Wir wollen Alt und Jung stärker zusammenbringen.
So werden wir den Ausbau der Kitas zu Familienzentren fördern. Die Dorfgemeinschaftshäuser können zu Mehrgenerations-Begegnungsstätten ausgebaut werden. So bleibt das Leben in den Dörfern lebendig.
Dazu tragen in großem Maße die Älteren bei uns bei. Daher werden wir die Arbeit des Seniorenbeirates auch weiterhin nach Kräften begleiten.
Und auch die Jugend muss bei uns Gehör finden. Das bereits initiierte Jugendparlament sollte nach unserer Meinung regelmäßig tagen und die Möglichkeit bekommen, seine Pläne mit umsetzen zu können. Spielplätze sind ständig zu erneuern und den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen anzupassen. Die Jugendarbeit der Gemeinde ist auch weiterhin zu fördern.
Die Weiterentwicklung der Inklusion in allen Teilen der Gemeinde muss Bestandteil des politischen Handelns werden.
Zum Leben in der Gemeinde gehören auch die Menschen, die aus anderen Ländern und Kulturkreisen zu uns gekommen sind, um Schutz zu suchen. Die Förderung der Integration der Flüchtlinge und Asylbewerber ist eine wichtige Aufgabe für die Zukunft und muss ständig im Blick behalten werden. Hier gilt es, neben unseren Pflichtaufgaben besonders das ehrenamtliche Engagement der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer zu fördern und zu unterstützen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Eine florierende Wirtschaft und eine funktionierende Infrastruktur sind die Stützpfeiler unserer Gemeinde. Auf ihnen ruht unser besonderes Augenmerk. Wir setzen uns für eine nachhaltige Sicherung der Infrastruktur trotz knapper Kassen ein. Insbesondere Straßen- und Brückensanierung stehen bei uns ganz oben auf der Agenda.
Unsere mittelständisch geprägte Wirtschaft muss durch ständige Ausweisung von Gewerbeflächen gefördert werden. Diese kann nur innerhalb eines tragfähigen Gesamtkonzeptes geschehen.
Dazu gehört auch die Förderung von Start-up-Unternehmen. Vermittlung von Mietbüroflächen für Existenzgründer und flächendeckendes schnelles Internet tragen ebenfalls dazu bei.
Das gleiche gilt auch für die weitere Ausweisung von Baugebieten, besonders das Vorantreiben des Gebietes „Östliche Wassergarde“ und weitere Standortprüfungen in anderen Ortschaften.
Die ständige Werbung um Ansiedlung von Ärzten und die Stärkung der Gesundheitswirtschaft an sich sind sowohl in Bezug auf den demografischen Wandel aber auch als Jobmotor äußerst wichtig.
Die Förderung des Tourismus, insbesondere unserer Campingplätze, wird als Teil der Wirtschaftsförderung begriffen.
Die Mobilität unserer Bevölkerung ist zu sichern. Hier spielt besonders das Anrufsammeltaxi eine wichtige Rolle. Wir schlagen eine ständige Bedarfsprüfung und ein Ausbau des Netzes auf andere Gemeinden unter Einbeziehung des Landkreises Osterholz vor.
Landwirtschaft/Umwelt/Energie
Wir leben in Niedersachsen im Agrarland Nr. 1 in Deutschland. Die Landwirtschaft inklusive ihrer vor- und nachgelagerten Branchen ist daher von zentraler Bedeutung auch für uns. Wir bekennen uns zur unternehmerischen bäuerlichen Landwirtschaft.
Umwelt- und Naturschutz auch für uns in Hagen im Bremischen ein zentrales Thema. Daher bleiben wir bei unserer eindeutigen Positionierung gegen eine Bauschuttdeponie in Driftsethe.
Wir unterstützen die nachhaltige Energiepolitik unserer Kanzlerin Angela Merkel. Der Ausbau regenerativer Energien muss stetig weiter vorangetrieben werden. Dabei spielt besonders die Windenergie bei uns eine bedeutende Rolle.
Finanzen
Die Basis für lebendige Kommunen sind solide Haushalte. So ist eine nachhaltig wirkende Haushalts- und Finanzpolitik die feste Grundlage unseres politischen Handelns. Dabei müssen wir mit den öffentlichen Mitteln sparsam umgehen.
Notwendige Investitionen sind zu tätigen. Alle möglichen und sinnvollen Fördertöpfe müssen geprüft und gegebenenfalls ausgeschöpft werden. Es muss aber auch klar sein, dass wir nicht alles, was wünschenswert ist, auch finanzieren können.
Es gilt die Orientierung am Zukunftsvertrag mit dem Land Niedersachsen und die Einhaltung verabredeten Eckdaten zur langfristigen Entschuldung der Gemeinde.
Unser Ziel ist die Wiedererlangung der Handlungsfähigkeit durch finanzielle Gestaltungsspielräume.
Schulen
Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft unserer Kinder. Daher ist für uns die Entwicklung des Bildungssystems auf unserer Gemeindeebene eine Herzensangelegenheit. Wir stehen zur Sicherung und Ausbau aller Grundschulstandorte in Hagen im Bremischen.
Wir schlagen eine Bedarfsprüfung und dann gegebenenfalls die Aufstellung eines tragfähigen Konzeptes zur Errichtung und Umwandlung in Ganztagsgrundschulen mit allen Beteiligten der Schulöffentlichkeit vor.
Darüber hinaus unterstützen wir die „Volksinitiative Niedersachsen e.V.“ für eine bessere Schule in ihren Forderungen nach Unterrichtsversorgung von mindestens 103 Prozent, freiem Wahlrecht der Eltern hinsichtlich der geeigneten Schulform, dem Wiedereinführen der „Förderschule Lernen“ ab der 1. Klasse, einer Begrenzung der zumutbaren Fahrzeit zur Schule von höchstens 45 Minuten und dem Bestand der Gymnasien vor Ort.
Der Standort Hagen im Bremischen als Möglichkeit, das Abitur in unmittelbarer Nähe abzulegen, ist in unserer Region ein besonderes Qualitätsmerkmal. Dieses gilt es, nachhaltig zu sichern und zu fördern.
Sport und Vereinswesen
Der Sport und das Vereinswesen prägen im Wesentlichen unsere Gesellschaft in der Gemeinde. Viele Menschen sind aktiv engagiert, nutzen die Angebote oder tragen mit ihrem ehrenamtlichen Engagement zum Gelingen bei.
Besonders für die Jugendlichen ist der Sport mehr als nur Freizeitbeschäftigung. Er fördert das Zusammenleben mit anderen und die eigenen Entwicklung. Für die Älteren bietet er neben der körperlichen Ertüchtigung auch Raum für soziale Kontakte. Das gilt es zu unterstützen.
Sportstätten müssen gut nutzbar und intakt sein. Deshalb stehen wir für eine Hilfe bei Aufstockung der Finanzen im investiven Bereich. Nur so können die Vereine weiterhin lebensfähig sein und ihre gesellschaftliche Aufgabe wahrnehmen.
Feuerwehr und Brandschutz
Unsere freiwilligen Feuerwehren tragen in hohem Maße zu unserer Sicherheit bei. Wir müssen gewährleisten, dass die Kameradinnen und Kameraden für ihre Aufgabe gut gerüstet sind. Dazu gehört die Förderung der Ausbildung und eine stätige Überprüfung und Anschaffung allen nötigen Materials. In Lehnstedt ist weiter auf die Neuerrichtung eines Gerätehauses zu pochen.
Die stetige Förderung des Nachwuchses ist ein weiteres wichtiges Ziel.
Kultur und Identität
Kultur ist ein identitätsstiftendes Merkmal unserer Gesellschaft. Wir können auf einen Schatz verschiedenster Einrichtung zurückgreifen. Diese gilt nicht nur für die überregional bekannten Einrichtungen wie der Kultur- und Heimatverein Burg zu Hagen e.V. oder die Hermann-Allmers Gesellschaft, sondern besonders auch für vielen Heimatvereine, Theater- oder Musikgruppen. Sie alle sind es wert, gefördert zu werden.
Es liegt aber ebenso der Fokus auf die Förderung der Heimatpflege. Die ehrenamtlich tätigen Chronisten bilden unser dörfliches Gedächtnis, das es zu bewahren gilt.
Vergessen werden darf auch nicht unsere traditionelle Sprache. Wir werden uns aktiv der Förderung des Erhalts und der Pflege unserer niederdeutschen Mundart (Plattdeutsch) widmen. Regelmäßige Gremiensitzung auf Platt oder zweisprachige Ortsschilder sind nur wenige Vorschläge dazu.
Die Erinnerungskultur fußt für uns auf zwei Säulen. Zum einen sollte sie in der Denkmals- und Gedenkstättenpflege Platz haben. Sie sind Zeugen der Vergangenheit und stellen unser geschichtliches Erbe dar.
Zum anderen sind es unsere Friedhöfe. Hier setzen wir uns neben anderen Bestattungsformen besonders für den Erhalt der klassischen Friedhöfe und deren Erscheinungsbild ein. Dieses wollen wir durch Nichterhöhung der Gebühren für traditionelle Grabstätten erreichen.