Landwirte sanieren Wirtschaftswege
In unserer Gemeinde Hagen im Bremischen haben wir ein Wirtschaftswegenetz mit einer Länge von 284 Kilometer. Ein Großteil davon sind Schotterwege, die oft aufgrund von Beschädigungen, Löcher oder Versackungen wieder hergerichtet werden müssen. Im Haushalt der Gemeinde stehen dafür jedes Jahr 40.000 Euro zur Verfügung. Von dieser Summe können ca. 2.000 Tonnen Schotter beschafft werden. Die einzelnen Ortschaften erhalten davon die Menge, die ihrem prozentualen Anteil am Gesamtwegenetz entspricht. Die Liefertermine und Abladeorte erfolgen in Absprache mit den örtlichen Landwirten, da sie am besten wissen, welche Schotterwege saniert werden müssen. Das Aufladen, Verteilen und Einebnen übernehmen dann die Landwirte. Sie stellen neben ihrer Arbeitskraft auch Radlader, Schlepper mit Anhänger, Schiebeschilder, Planierhobel und sonstiges Gerät kostenlos zur Verfügung. Manchmal sind auch zwei Arbeitsgänge nötig. Erst erfolgt die Verteilung von grobem Schotter und dann wird feiner Naturstein aufgebracht, um eine kleinkörnige und glatte Oberfläche zu bekommen. Die so sanierten Schotterwege dienen natürlich in erster Linie auch den Landwirten, um ihre Flächen zu erreichen. Aber auch Fußgänger, Radfahrer und Pferdefreunde freuen sich bestimmt über ein gut ausgebautes Wegenetz. An dieser Stelle muss auch erwähnt werden, dass einige Jagdgenossenschaften Gelder aus der Jagdpacht für die Beschaffung von zusätzlichem Material zur Verfügung stellen.
Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist dieses Engagement der Landwirte und Jagdgenossenschaften gar nicht bewusst oder man sieht es als Selbstverständlichkeit an. Das ist es aber nicht, da grundsätzlich natürlich die Gemeinde für die Unterhaltung von Straßen und Wirtschaftswegen zuständig ist. Die Landwirte bringen also nicht nur ihre Arbeitszeit ein, sondern sie übernehmen auch die Kosten für ihre eingesetzten Maschinen.
Die CDU-Fraktion möchte sich daher ausdrücklich bei den Landwirten und Jagdgenossenschaften für ihren Einsatz bedanken. Ohne ihr Engagement wären unsere Wirtschaftswege bestimmt nicht in so einem guten Zustand.