Manfred Bischoff (Torf- und Humuswerke Gnarrenburg), Stephan Engster (COMPO) und Udo Allmers (CDU) besprechen Renaturierungspläne. FOTO: privat

COMPO beendet Torfabbau im Grienenbergsmoor

29. Oktober 2020

„Wir werden im Grienenbergsmoor keinen Torf mehr abbauen und die Flächen so schnell wie möglich renaturieren“. Mit dieser klaren und eindeutigen Aussage von Stephan Engster, Vorstandsvorsitzender der COMPO GmbH mit Sitz in Münster begann der Ortstermin am Grienenbergsmoor im November 2019. Trotz einer weiterhin bestehenden Abbaugenehmigung für den Torf in diesem Gebiet verzichtet COMPO freiwillig auf einen weiteren Abbau und plant eine zügige Renaturierung des Moores in enger Abstimmung mit der Naturschutzbehörde des Landkreises Cuxhaven. In erster Linie natürlich eine gute Nachricht für eine einzigartige Landschaft mit vielen seltenen Pflanzen und Tieren und den Klimaschutz, da so eine weitere CO2-Freisetzung verhindert wird. Aber auch für die vielen Bürgerinnen und Bürger aus unserer Gemeinde, die sich gemeinsam mit Politik und Verwaltung für eine Beendigung des Torfabbaus eingesetzt haben. 

Zu diesem Ortstermin hatte Udo Allmers als Fraktionsvorsitzender, Stephan Engster und Manfred Bischoff von den Torf- und Humuswerken Gnarrenburg – Tochtergesellschaft von COMPO und zuständig für die Renaturierung – eingeladen, um sich über die Renaturierung und den zeitlichen Ablauf zu informieren. Es ging aber auch darum, der Firma COMPO die volle Unterstützung der CDU-Fraktion bei ihrem Vorhaben, das Grienenbergsmoor der Natur zurückzugeben, zu versichern. Dies war um so wichtiger, weil weder Herr Engster als auch die CDU-Fraktion die völlig unnötige und unsachliche Kritik einiger Ratsmitglieder an die Firma COMPO nachvollziehen konnten. 

Diese Ratsmitglieder sollten mal darüber nachdenken, dass solche unnötigen Provokationen auch zu einem Umdenken von COMPO und somit zu einem weiteren Torfabbau hätte führen können. Es war daher höchste Zeit, dass die Hagener Politik nicht über, sondern mit COMPO spricht. Herr Engster bedankte sich daher ausdrücklich für diesen Ortstermin und versicherte, dass man den eingeschlagenen Weg fortsetzen werde und man als nächsten Schritt dem Gemeinderat einen Renaturierungsplan zur Abstimmung vorlegen werde. Dieser Plan wurde dann im Sommer 2020 vom Hagener Gemeinderat einstimmig genehmigt. Die ersten Arbeiten, das Entfernen von Birkenbewuchs wurde bereits vorgenommen. Da bis einschließlich Juli die Brut- und Setzzeit ist, können die Arbeiten mit schwerem Gerät zur Formung der zahlreichen Verwallungen, um das Oberflächenwasser aufzustauen, erst im August fortgesetzt werden. Auch im Winter sind Baggerarbeiten nicht möglich, da dann die schützenswerten Tiere sich vor der Kälte in den Untergrund zurückziehen und somit nicht umgesiedelt werden können. Es bleibt daher im Jahr nur ein kurzes Zeitfenster von ein paar Monaten für die erforderlichen Arbeiten und daher wird die Renaturierung wohl noch ein bis zwei Jahre dauern.

Wichtig ist aber doch, dass die Firma COMPO den Torfabbau endgültig beendet hat und die Renaturierungsarbeiten begonnen haben. Die Hagener CDU-Fraktion begrüßt ausdrücklich diese positive Entwicklung für das Grienenbergsmoor und stellt nochmal klar, dass dies vor allem dem Entgegenkommen der Firma COMPO zu verdanken ist. Es wäre wünschenswert, wenn die notwendigen Arbeiten im Moor ohne Störungen von außen abgeschlossen werden. Je eher das der Fall ist, desto eher kommt das Moor zur Ruhe und kann sich wieder neu entwickeln und aufbauen.

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