Breitbandförderprogramm überraschend aufgehoben

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat überraschend das Breitbandförderprogramm rückwirkend zum 17. Oktober 2022 aufgehoben. Was bedeutet dies für unsere Gemeinde? 

Die Häuser ohne Glasfaseranschluss in unserer Gemeinde, haben keine Möglichkeiten, einen Glasfaseranschluss zu beantragen. Für den Ausbau von Ortschaften und Häusern außerhalb eines Ballungsraums ist es nicht kommerziell interessant für die Telekommunikationsanbieter. Großer Aufwand bei niedrigem Ertrag. 

Für diese Gebiete wurde ein Förderprogramm ins Leben gerufen. Das Breitbandförderprogramm. Dies soll den Gemeinden ermöglichen, mit einem geringen finanziellen Eigenanteil, auch diese Ortschaften mit Glasfaser auszubauen. 

50 Prozent der Kosten werden durch das Breitbandförderprogramm des Bundes getragen. Den Rest übernehmen Landkreis sowie die Gemeinde selbst. Der Hagener Gemeinderat hat für dieses Vorhaben vier Millionen Euro in den Haushalt verplant. 

Die Gemeinde steht jetzt mit leeren Händen da, möchte aber jedem Bürger ermöglichen, auf einen Glasfaseranschluss zurückgreifen zu können, um keine Nachteile im digitalen Wettbewerb sowie in der Lebensqualität zu haben. 

In Zeiten von Homeoffice, Videokonferenzen oder Homeschooling (digitaler Fernunterricht), ist ein Anschluss ans Breitbandnetz essenziell für die Zukunft. Das Ziel, 2030 überall in Deutschland ein flächendeckendes Glasfasernetz auszurollen, steht in Gefahr. Der Wohnort sollte keinen negativen Einfluss auf die digitale Welt haben.