Die Ernährungswirtschaft ist ein strukturprägender Wirtschaftsbereich. Die Produktion gesunder und sicherer Lebensmittel für die Verbraucherinnen und Verbraucher unter Berücksichtigung der Belange des Natur– und Tierschutzes steht dabei für die mittelständisch geprägte Landwirtschaft unserer Region im Mittelpunkt.
Unsere Gemeinde mit vielen hier ansässigen leistungsfähigen Familienbetrieben, der fachlichen Kompetenz und dem hohen Ausbildungsstand der Landwirtinnen und Landwirte sowie den gewachsenen Vertriebsstrukturen gehört landesweit mit zu den führenden Regionen landwirtschaftlicher Prägung.
Das gilt gleichermaßen für die Milchwirtschaft, den Ackerbau und eben auch für die Erzeugung erneuerbarer Energien.
Diese Entwicklung werden wir konsequent unterstützen und weiter für die Akzeptanz moderner landwirtschaftlicher Produktionsmethoden im Rahmen gesellschaftlicher Diskussionsprozesse werben.
Sich widersprechende Gesetze und Verordnungen und unüberschaubare Regelwerke, die jede betriebliche Weiterentwicklung unwirtschaftlich machen, sind auf den Prüfstand zu stellen.
Vor diesem Hintergrund gilt neben allen anderen genannten Gesichtspunkten: Landwirtinnen und Landwirte müssen die Lust auf ihren Beruf behalten! Ökologische und konventionelle Bewirtschaftungssysteme stehen für uns völlig gleichberechtigt nebeneinander; aus beiden das Beste wird der Maßstab für die Zukunft sein. Die Landwirtschaft trägt mit großen Investitionen in Landtechnik, Pflanzenbau, Tierhaltung und alternative Energien stark zur wirtschaftlichen Entwicklung der vor- und nachgelagerten Bereiche bei. Zeitgleich wird hierbei die landwirtschaftliche Erzeugung in Einklang mit Verbraucher- und Tierschutz sowie Natur- und Umweltschutz gebracht.
Die Erhaltung artenreicher Pflanzen- und Tierbestände ist das Ziel moderner Landbewirtschaftungsprozesse. Daher unterstützen wir den „Niedersächsischen Weg“ für mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz uneingeschränkt. Dazu zählt auch ein zielgerichteter Insektenschutz. Hiermit gehen wir den ersten Schritt hin zum Gesellschaftsvertrag; erhöhte Aufwendungen der Landwirtschaft müssen angemessen honoriert und entsprechend entlohnt werden.
Die vorhandenen Strukturen der Land- und Ernährungswirtschaft basieren auf einer erheblichen Investitionstiefe. Daher müssen agrarpolitische Prozesse, die ökonomische, ökologische und soziale Erfordernisse im Einklang mit den gesellschaftlichen Ansprüchen fortentwickeln, immer auch auf Planungssicherheit und eine zukunftssichernde Umsetzbarkeit hin überprüft werden. Es ist zwingend erforderlich, dass der agrarpolitische Rahmen den Landwirtsfamilien die Möglichkeit lässt, im harten globalen Wettbewerb zu bestehen und dabei ein angemessenes Einkommen zu erzielen.
Insgesamt wollen wir die Landwirtschaft in ihrer Bedeutung für den ländlichen Raum nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht in der Mitte der Gesellschaft halten. Wir machen uns für Rahmenbedingungen stark, die die Wettbewerbsfähigkeit und die gesellschaftliche Akzeptanz landwirtschaftlicher Erzeugung in Einklang bringen.
Darum sind wir unter anderem auch für die Förderung zur Erhaltung der landwirtschaftlichen Infrastruktur mit dem Ziel, die Landwirtschaft als wichtigen Teil unserer dörflichen Strukturen zu unterstützen und zu stärken.